Indawgyisee – Burma

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Von Mandalay geht es wie gesagt mit dem Zug in Richtung Norden zum Indawgiysee. Die Eisenbahnreise wird eines der härtesten Reisen unseres bisherigen Backpackerlebens. Es geht am frühen Abend los, wir haben die 16-stündige Reise im Zug in der Upper-Class gebucht und dafür rund 6 Franken bezahlt! Für 16 Stunden Zug fahren! Und das Ganze ohne Halb-Tax. Die First Class hätte übrigens 4 Franken gekostet, die zweite Klasse nur 2.

Auf dem Weg aus dem Bahnhof wird der Zug mit Wasser beworfen. Cinzi bekommt den ersten Wasserspritzer ab. Viele andere Zugpassagiere waren aber anscheinend darauf vorbereitet und hatten die Fenster des Zuges bereits geschlossen. Nur Wenige werden wie wir auf dem linken Fuss erwischt. Warum der Zug mit Wasser beworfen wird, ist uns bis jetzt nicht ganz klar. Unsere Sitznachbarn lächeln uns zwar an, sie sprechen aber kein Wort Englisch und können es uns deshalb nicht erklären. Der Rest der Reise verläuft aber ruhig. Wenn ich „ruhig“ schreibe, dann beschreibt es unsere Zugreise aber nur ungenau. Die Gleise scheinen nämlich seit der Kolonialzeit nicht ausgewechselt geworden zu sein. Man fühlte sich wie auf einem galoppierenden Pferd. Mehrfach verlor mein Hintern Kontakt mit dem Sitz. Wir hatten wirklich Angst, der Zug könnte aus den Gleisen springen. Die Lokalen schienen von der sprunghaften Fortbewegungsweise des Zuges aber nicht beeindruckt. Sie hatten schon Bald die Augen geschlossen und dösten vor sich hin. Wir versuchten das auch, aber es braucht wohl Übung um auf einem galoppierenden Pferd zu schlagen.

Als wir nach 16 strapazierenden Stunden in Hopin ankommen, stehen uns weitere 3 Stunden auf einem Pickup bevor. Sowohl Cinzi als auch Elodie schauen mich mit strengen Augen an, da es meine Idee gewesen war zu diesem See zu fahren. Ich muss gestehen, dass ich in dieser Nacht selbst ein paar Mal an meiner Entscheidung gezweifelt habe.

Nach insgesamt rund 20 Reisestunden kommen wir endlich am See an. Hier kommen angesichts der doch etwas schwierigeren Anreise nur sehr wenige Touristen hin. Dementsprechend werden wir von der lokalen Bevölkerung angestarrt. Ich fühlte mich auf dem Pickup wie der Papst, wenn er mit seinem Papamobil durch die Massen fährt. Ständig mussten wir winken und lächeln, alle Kameras der Mobiltelefone waren auf uns gerichtet.

Hatten wir einige Male an unserem Entscheid gezweifelt hierhin zu kommen, sind wir nun froh, diese Reise auf uns genommen zu haben. Der See ist nämlich unglaublich schön, die Bevölkerung noch neugierig und das Klima im Vergleich zum heissen Mandalay sehr angenehm. Wir mieten uns ein Fahrrad und erkunden die Dörfer rund um den See. Das nördliche Ende des Sees ist übrigens Endstation, weiter nördlich darf man nur mit Spezialbewilligung, da dort die gefährlich Zone mit Jademinen beginnt.

Ach übrigens, die Rückreise nach Mandalay dauerte etwas länger, rund 28 Stunden waren wir unterwegs. Dafür hatten wir einen Schlafwagen.

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Posted: April 11, 2015

Author: root

Category: Burma